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1. Schweizer Lachmeisterschaften in Basel


BASEL - Zum ersten Mal fanden gestern die Schweizer Lachmeisterschaften in Basel statt. Blick.ch hat die Gewinnern Pasqualina Barazza (51) begleitet.

Stummes Lachen, Hexenlachen, Grunzlachen oder diabolisches Lachen - die möglichen Disziplinen an den gestrigen Basler Lachmeisterschaften waren beinahe unbegrenzt. Zwölf Kandidaten lachten dabei um die Wette.
Eine davon ist Pasqualina Barazza (51). Es wirkt etwas befremdlich, wenn sie auf Kommando laut loslacht, sich auf die Schenkel klopft und sich schliesslich vor Lachen auf dem Boden windet. Doch ihr Einsatz hat sich gelohnt, am Ende des Tages hielt sie den Lach-Pokal in den Händen.

Lachyoga überlistet das Gehirn
Organisiert hat die Meisterschaft der Lach-Yoga-Trainer Claude Meggi Messer (58). Er sagt von sich selbst, dass er pro Tag 15 bis 20 Minuten lacht - am Stück! Er ist sich sicher, dass lachen gesund macht, auch wenn es künstlich ist. Denn Lachyoga könne das Gehirn überlisten.
«Wenn ich lache, spanne ich den Lachmuskel an, der vom Jochbein zur Oberlippe führt. Wenn ich ihn genug lange anspanne, glaubt mein Gehirn, es gehe mir gut, und es beginnt, im Körper Glücksstoffe zu verteilen», sagt er in einem Interview mit der Zeitung «Baslerstab».

Lachen wie Onkel Otto
Studien aus Deutschland und Österreich zeigten, dass die Mitteleuropäer heute zwei Drittel weniger lachten als noch in den 1950er-Jahren.
Wer heute also noch nicht gelacht hat oder wer schon immer lachen wollte wie eine Japanerin, wie ein Schimpanse oder wie Onkel Otto: Im unteren Video zeigt Lach-Yoga-Trainer Meggi Messer wies geht. (lex)


Die Halbfinalisten. Die Schweizer Lach-Meisterin (3. v. links): Zwerchfell-Artistin Pasqualina Barazza (51)

Links:
http://www.blick.ch
https://www.telebasel.ch


Lachen ist gesund, Lachen macht glücklich, Lachen verbindet ...

Lachyoga ist eine ganzheitliche Methode, die mit einfachsten Mitteln natürliche Kräfte in uns mobilisiert. Körperliche und seelische Gesundheit wird genauso gefördert wie mentale Energien. Durch das Lachen finden wir leichteren Zugang zu Kreativität, Intuition und unbewussten Potenzialen. Humor, Kontaktfreude und gegenseitige Akzeptanz werden entwickelt und verstärkt.

Der Berufsverband bietet eine modulare Ausbildung zum Lachtrainer, sowie diverse Fortbildungen, Supervision und Praktika an.

Der Berufsverband hat die Aufgabe, Menschen, die Lachyoga und Humortraining beruflich einsetzen wollen, zu unterstützen, zu fördern und zu vernetzen. Er ist Ansprechpartner für Firmen und Institutionen, die Lachtraining für Ihre Mitarbeiter oder Klienten anbieten wollen.

Der Berufsverband steht allen offen die bereits Lachtrainer sind, sich in der Ausbildung befinden, oder einfach nur die zahlreichen Vorteile des Lachens kennen lernen und erleben wollen.

Jeder, der lachen möchte, ist herzlich willkommen.

Hier finden Sie viel Wissenswertes über Lachyoga, Hintergründe und Anwendungsbereiche dieser einzigartigen Methode. Sie können hier Lachyoga-Kurse, -Anbieter und -Seminare in Ihrer Region finden und sich über die Ausbildung zum Lachyoga-Trainer und verschiedene Fortbildungen zu informieren. Für weitere Fragen können Sie sich direkt an unsere Ansprechpartner wenden.

Lachyoga kennen lernen

Zum Einstieg empfehlen wir Ihnen das Basis-Seminar "Das Erlebnis Lachen".
An vielen Orten können Sie wöchentlich weiterlachen. Für weitergehende Auskünfte stehen wir Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung.


Entstehung des Lachyoga

Das Lachyoga wurde erfunden von Dr. Madan Kataria, einem Arzt aus Mumbai (Bombay) in Indien. Er wollte 1995 einen Artikel schreiben für sein Magazin "My Family Doctor", das er regelmä&Mac223;ig herausgab - zum Thema "Lachen ist die beste Medizin." Bei seinen Recherchen stie&Mac223; er auf eine solch überwältigende Flut an wissenschaftlichen Belegen über die gesundheitlichen Wirkungen des Lachens, dass er sich entschied, dies in einer Art "Feldstudie" herauszufinden.
Er ging am nächsten Morgen früh in den Park und schaffte es, einige Leute dort zu motivieren, um einen "Lachclub" zu gründen. Es fing damit an, dass die Teilnehmer sich gegenseitig Witze erzählten, alle lachten, und sich für den Rest des Tages gut fühlten. Innerhalb von wenigen Tagen wuchs diese kleine Gruppe auf über 50 Leute an. Doch schon nach kurzer Zeit gingen die guten Witze aus, sie wurden anzüglich, rassistisch, sexistisch. Es war klar: Er musste eine Möglichkeit finden, die Leute auch ohne Witze zum Lachen zu bringen.

Nach erneuter intensiver Recherche fand Dr. Kataria die Lösung: Die menschliche Psyche kann nicht zwischen unechtem und echtem Lachen unterscheiden. Die Stoffe, die den Menschen dazu bringen, sich glücklich zu fühlen, werden so oder so ausgeschüttet. So war die Idee geboren: "Lachen ohne Grund." Gemeinsam mit seiner Frau Madhuri, Yogalehrerin, entwickelte er die neuen Lachyoga-&Mac220;bungen: Eine Mischung aus Yoga-Atemübungen (Pranayama), Stretching und pantomimischen Lachübungen.
Seitdem ist aus diesem ersten Lachclub in Mumbai eine überwältigende, weltweite Lachbewegung geworden. Heute gibt es Tausende von Lachclubs, unter anderem in Indien, Israel, USA, Kanada, Australien, Gro&Mac223;britannien, Frankreich, Deutschland, Italien, Belgien, Portugal, ÷sterreich, Schweiz, Schweden, Spanien, Norwegen, Dänemark, Ungarn, Irland, Niederlande, Finnland, Singapur, Indonesien, Malaysia, Vietnam, Taiwan, Hong Kong und Dubai. Zahlreiche TV-Sender haben Berichte über Lachyoga gebracht, immer mehr Artikel erscheinen in Zeitungen und Zeitschriften, in Deutschland und international.

Die Philosophie der Weltlachbewegung
(nach Dr. Madan Kataria, dem Erfinder des Lachyoga)

"Wir wollen dazu beitragen, die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Jeder Lachyoga-Praktizierende sollte dafür sorgen, dass die Menschen um ihn herum sich gut fühlen. Das Lachen sollte sich auch in dem Verhalten widerspiegeln, das wir anderen Menschen gegenüber an den Tag legen, und wie wir über andere denken und sprechen. Wer regelmä&Mac223;ig lacht, der lebt eine Lebensphilosophie, die darauf ausgerichtet ist, einen positiven, vorurteilsfreien und liebevollen Umgang miteinander zu pflegen."

Anleitung zum Unvernünftigsein

Mit Lach-Yoga gegen das Über-Ich

Eisiger Wind, grauer Himmel, der Kopf spielt Blues. Es ist Montag, Wochenanfang, Wochenendeweitwegtag. Zeit für eine Einheit Lach-Yoga.
Von Katharina Böhringer (Süddeutsche Zeitung)  

Zugegeben, Martins Huhnimitation wirkt eher wie ein Rabe mit Stimmbandentzündung. Der Mittvierziger krächzt «hehehe», hat die Hände als Flügel zu den Achseln gezogen und hüpft durch den Raum. Doch bevor ich den Anblick wirken lassen kann, gackert Karina vorbei. Keine Chance, das Lachen hat mich gepackt. Ich gackere zurück und plötzlich befällt es alle.
 Denn Lachen steckt schliesslich an. Lachyoga macht sich dies zunutze. Michaela Schäffner bietet in München-Haidhausen montags einen Lachmorgen und –abend an. «Schon absichtliches Lachen stärkt das Immunsystem», erzählt Schäffner, «das Gehirn reagiert auch wenn man nur so tut als ob.» Ziel ist es, über das künstliche ins echte Lachen zu fallen.
Doch das ist kein Problem, wenn man sich kollektiv so albern und enthemmt geben kann, wie zuletzt im Kindergarten. Ob wir uns mit Kauderwelsch beschimpfen, gegenseitig in die Hände patschen und dazu «hohohahaha» rufen oder uns eine imaginäre Schneeballschlacht liefern – immer endet die Übung in der Lachattacke. Als Michaela Kindergeburtstagströten verteilt, über die wir Stimmungen ausdrücken sollen, bin ich mir nicht mehr sicher, ob ich nun die anderen an- oder mich selbst auslache. Und genau das ist der erste spürbare Lach-Yoga-Effekt: Man nimmt sich plötzlich selbst nicht mehr so ernst.
«Intensives Lachen macht uns zu rundum positiv gestimmten Menschen. Wer viel lacht ist gesünder, glücklicher und erfolgreicher», verspricht Schäffner und je später der Abend, desto überzeugter werde ich. Ein weiterer Nebeneffekt: «Durch Konditionierung können wir die positive Stimmung auch im Alltag hervorrufen. Da reicht dann eine Bewegung und man muss unwillkürlich lächeln.» Die Mutter von drei Kindern ist eigentlich in den Naturwissenschaften beheimatet. Doch nachdem ihr letztes Forschungsprojekt ausgelaufen war, suchte sie nach einem neuen Betätigungsfeld. «Da stiess ich auf die Lachyoga-Lehre des Mediziners Madan Kataria aus Mumbai.»


Auf Enthemmung folgt Entspannung

Als dieser einen Artikel unter dem Titel «Lachen ist die beste Medizin» verfassen wollte, kam ihm die Idee, einen Lach-Club zu gründen. Er ging in einen öffentlichen Park und fragte Jogger, ob sie nicht Lust hätten, einander Witze zu erzählen. Anfangs waren es fünf, nach zwei Wochen fünfzig Anhänger. Doch je länger das Projekt lief, desto zotiger wurden die Witze und Kataria suchte nach neuen Möglichkeiten, das Zwerchfell des Menschen zu stimulieren.
Als Yoga-Lehrer lag natürlich nahe, die indische Lehre mit dem Lachen zu verbinden. So entwickelte er verschiedene Lachübungen, die hauptsächlich auf der Tiefenatmung des Yoga basieren. Dementsprechend einfach sind die Übungseinheiten auszuführen. Atemtechniken, gezielte Lachbilder und pantomimisch-schauspielerische Elemente wechseln sich ständig ab, auf Enthemmung folgt Entspannung. Diese Methode ist eine laute «Sofortmeditation», die vor allem eines bewirken soll: den Intellekt auszuschalten.
Spätestens beim «Löwen» muss mein Intellekt wirklich weit weg sein. Wir knien uns auf Matten gegenüber, lassen die Zunge aus dem Mund hängen, blicken bedrohlich, die Hände zu Tatzen erhoben und lassen uns mit gefährlichen Lauten auf die Hände fallen. Als wir kichernd und glucksend auf dem Bauch liegen, kehrt der Kontrollfreak in mir für einen kurzen Moment zurück. Er schaut von aussen auf unsere Gruppe und scheint zu fragen: «Was macht ihr denn da eigentlich? Seid ihr von Sinnen?» Aber plumps – da hat der Löwe nochmal zugeschlagen und das Über-Ich mit einem Tatzenhieb zur Seite gewischt.
Nach einer Stunde fühle ich mich erschöpft wie nach einem Dauerlauf. Gleichzeitig aber entspannt wie nach mehreren Saunagängen. Ich muss auch jetzt noch immer wieder lachen, zu bizarr wirken die erlebten Szenen im Rückblick.
Am nächsten Morgen ist der Himmel noch immer grau, der Wind eisig, aber ich habe meinen Schmunzel-Stein in der Tasche. Den durfte ich mir noch aussuchen, ein Kiesel mit breitem Grinsegesicht. Auch der Blues hallt noch im Hinterkopf. Aber der wird nun hinweg gelächelt und verbindet sich mit den neugewonnenen positiven Schwingungen zu einer angenehmen Melodie.