René Schweizer:
Aktuell.

Das neue Buch von René Schweizer

Jetzt im Buchhandel erhältlich:

Der Theaterschauspieler und Schriftsteller René Schweizer, Autor zahlreicher Bücher und berühmt geworden durch das “Schweizer Buch” aus genialen Nonsens-Briefen, widmet sich in “Die Säuferin” einem der größten aktuellen Probleme unserer Gesellschaft.
Aufgrund intensiver Gespräche mit einer Leidensgenossin, die er bei einer Entziehungstherapie kennen lernte, und auch eigener Erfahrungen ist ein kompromisslos offener, berührender Text entstanden, der die Problematik der Alkoholsucht aus der Sicht der Süchtigen selbst beleuchtet. Motive für das Trinken und das quälende Grübeln darüber, die kurzen euphorischen Glücksgefühle, die es auslöst, und die Depressionen, die darauf folgen: das ganze Potenzial der Selbstzerstörung wird in einem eindringlichen, intelligenten und spannenden Monolog sichtbar.
Ein starkes Stück Literatur, das unter die Haut geht.


“Die Säuferin” ist im Buchhandel oder direkt hier erhältlich: mjenny@tiscalinet.ch
(Auslieferung an Private über Bachletten Buchhandlung Basel).

Buchhandlungen bestellen das Buch mit Reiserabatt beim Vertreter Giovanni Ravasio g.ravasio@hispeed.ch oder direkt beim Buchzentrum:
BZ-Bestellnr: 2418585

René Schweizer, «Die Säuferin»
60 Seiten, Broschur, mit ausführlicher Biografie, CHF 20,00/Euro 14.00,
ISBN 10: 3-85816-120-9, ISBN 13: 978-3-85816-120-8, 2006.
Verlag Nachtmaschine Basel

Mehr über das Buch auf:
http://www.onlinereports.ch

HANSJÖRG SCHNEIDER (Kolumne)
René Schweizer ist wohl der bunteste Hund der Deutschschweizer Literaturszene. Das Einzige, was dieser literarische Selbstdarsteller wirklich zu hassen scheint, ist die Langeweile ...

René Schweizer:
Ein Schweizerbuch.

Die besten Briefwechsel aus
30 Jahren taktischem Wahnsinn.

Verlag: Der gesunde Menschenversand,
2004
ISBN 3-9521517-7-7
SFr. 29.- / Euro 17.50
174 Seiten

Details

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Das neue Schweizerbuch
René Schweizer legt im Mai neue und alte Briefwechsel vor: Regierungschefs aus aller Welt, Theaterdirektoren, Staatsanwälte, Firmenchefs oder einfache Beamte - sie alle hat der Basler Autor und Kabarettist in seinen Briefen mit ungewöhnlichen bis absurden Anliegen und Fragen beschäftigt. Daraus entstehen wunderbar komische bis groteske Briefwechsel, die nicht selten das Gegenüber als Bürokraten entlarven, aber auch kreative Geistesblitze der Briefpartner offenbaren. In den Hauptrollen spielen mit: Ex-Bundesrat Kurt Furglers Nastuch, der Jasser Arafat aus Kleinbasel, eine Grabheizung für den verstorbenen Grossvater und ein Entwurf für eine Damenhandgranate.
Vier Schweizerbücher sind bisher erschienen und alle längst vergriffen. Wir präsentieren Euch das Beste aus 30 Jahren. Unschlagbar!

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René Schweizer: Ein Schweizerbuch. - Rezension von Michael Titze.

Die besten Briefwechsel aus 30 Jahren taktischem Wahnsinn. Verlag Der gesunde Menschenversand, Bern 2004 (2. Aufl.)

Vor 15 Jahren bekam ich einen Brief von René Schweizer. Er wollte mich als Psychologen bei einem Projekt dabei haben, das unter dem Namen «Grinsatorium» lief. Es sollte eine Art Hochschule des Humors werden, mit einem wissenschaftlichen Zentrum in den Tessiner Alpen und weiteren Trainingszentren weltweit. Klar, dass ich an Jux dachte, da Schweizer mir gleich sein 1. und 2. Schweizerbuch beigelegt hatte. Als bekennender Humorist wollte ich aber nicht passen und lud ihn zu einem Gespräch nach Tuttlingen ein. Er erschien pünktlich, mit einer Entourage von Sponsoren, Marketingfachleuten und PR-Fachleuten. So wurde aus dem Jux schnell Ernst: Das Projekt wurde zum «Humoratorium» umgetauft und 1992 bei der INFRASTRUCTA in Basel vorgestellt.

Ernst und Unernst sind für René Schweizer die Pole, zwischen denen jene kreative Energie fließt, die die geistigen Verkrustungen auf unserem Erdball weichspült. Und so fing er vor 30 Jahren an, Amtsstuben, Pfarrämter, Ordinationen und andere Schaltstellen verwalteter Alltagsnormalität mit «taktischem Wahnsinn» zu überziehen. Ich bin überzeugt, dass diese «Gagaismen» dazu beigetragen haben, dass die behördliche Routine nicht nur in der Schweiz allmählich an humorvoller Inspiration gewann. Denn wer will schon vor der Öffentlichkeit als unfreiwilliger Komiker dastehen, nur weil er in seiner Korrespondenz mit René Schweizer von seinem trägen Amtsschimmel nicht absitzen konnte oder wollte? Jedenfalls fällt beim Lesen des neuen Schweizerbuches, das einen Zeitraum von 3 Jahrzehnten abdeckt, eindeutig auf, dass die Antwortschreiben neuern Datums in jeder Hinsicht flexibler, kreativer und humorvoller ausfallen. Das mag natürlich auch damit zusammenhängen, dass René Schweizer im Laufe der Zeit die Anonymität abhanden kam, weil er sich überall in das kulturelle Leben einmischte.

1995 hatte er zum Beispiel die Idee, alle Gelotologen dieser Welt nach Basel zu bringen. «Gelotologie», ein Wort, das sich auf jenen Wissenschaftszweig bezieht, der das Lachen erforscht, faszinierte Schweizer außerordentlich, vielleicht auch deshalb, weil seinerzeit niemand um die tiefere Bedeutung dieses Begriffs wusste. Tatsächlich gelang es Schweizer, den internationalen Kongress «Humor in der Therapie» ins Leben zu rufen, der jedes Jahr im Oktober bei der Messe Basel stattfand. Nachdem dieser Kongress, mit jeweils Hunderten von Besuchern und den bekanntesten Lachforschern aus aller Welt, zu einer Routineveranstaltung geworden war, verlor Schweizer allerdings das Interesse. Er machte sich wieder selbstständig, als Prediger in Kirchen, Talkpartner bei Sandra Maischberger, Stammtischredner, Initiator der Internet-Site humor.ch, Shakespeare-Darsteller und Verfasser weiterer Briefe, die er aus der Psychiatrischen Universitätsklinik zu Basel abschickte.

Überhaupt ist René Schweizer der Stadt am Rheinknie besonders verbunden gewesen. Wem wundert's, dass er auch den Chef der Palästinensischen Befreiungsorganisation in Kleinbasel lokalisierte, wie aus seiner Mitteilung an die PLO eindeutig hervorgeht (s.S. 18 in diesem Buch):

Wir möchten Sie davon in Kenntnis setzen, dass der Ihnen unter dem Namen YASSIR ARAFAT dienende Anführer aus dem Kleinbasel stammt, wo er im Restaurant «ALTEN SCHLUUCH» als der Jasser Arafat bekannt war.
Der Jass ist ein schweizerisches Nationalkartenspiel, und der Jasser Arafat zeichnete sich durch ein überragendes Talent aus.
Nachdem er bei einem Schieber falsch gespielt hatte, wurde der JASSER ARAFAT nach Kuweit ausgewiesen, wo er eine Banklehre machte und schliesslich Ihren Verein gründete.
Wir hoffen, Ihnen mit diesen Darlegungen einen Dienst erwiesen zu haben und erwarten eine baldige Honorarüberweisung von

Fr. 1'000.-.

Fazit: Dieses Buch ist Pflichtlektüre für jeden, der nachvollziehen will, wie sich der zähe Ernst des Lebens mit dem Lösungsmittel Humor verflüssigen lässt. Die Voraussetzung ist einfach die, dass der normative Wahn der Alltagswelt mit respektlosem «taktischen Wahnsinn» demaskiert wird. René Schweizer hat vorgemacht, wie das geht.

"Ein Schweizerbuch" - Rezension von Klaus Hübner (titel-forum.de)
Wenn der Großvater im Grab friert
Das vorliegende Buch gibt eine Auswahl der Nonsense-Korrespondenzen, die René Schweizer von 1977-1993 mit nationalen und internationalen Behörden führte.

Honore de Balzac fand drastische Worte: «Bürokratie: Ein gigantischer Mechanismus, der von Zwergen bedient wird.» Und Anton Tschechow setzte noch eins drauf: „Wem das Leben fremd ist, wer dazu unfähig ist, dem bleibt nichts anderes, als Beamter zu werden“.
Immer wieder einmal testen Zeitgenossen die Spiel-, Band- und Toleranzbreite öffentlicher Einrichtungen, Behörden und Organisationen. Manche reagieren auf geballten Nonsens so, wie es erwartet wird: bürokratisch eben. Andere finden äußerst humoristische Antworten und Tipps, die sogar den Urheber manchmal in den Schatten der Zweitrangigkeit stellen.
Von diesen Merkwürdigkeiten bleibt auch die kleine Schweiz nicht verschont: weder von testenden Zeitgenossen noch von so oder so reagierenden Behörden.
Deren Testung hat sich René Schweizer verschrieben, der seit dreißig Jahren einen Briefwechsel des „taktischen Wahnsinns“ mit in- und ausländischen Institutionen aller Art führt und 1971 die „Organisation zur Verblüffung des Erdballs“ gegründet hat.

Von Strafanstalten und Friedhofsverwaltungen
Viele Einfälle beweisen Schweizers Gespür für skurrile Anfragen und Ideen, andere dagegen wirken arg hineingezwungen in eine ernsthafte Lustigkeit oder in lustige, auf seriös getrimmte Anträge, Wünsche oder Beschwerden.
Der Strafanstalt Basel schreibt Schweizer, der von April 1969 bis September 1969 als Nr. 114 in der Zelle Nr. 8 einsaß: «Mittlerweile sind sieben Jahre vergangen, und ich habe wieder Lust auf eine kleine Abwechslung. Es würde mich freuen, wenn Sie mir mitteilen wollten, ob die obigen Nummern noch frei sind und ob ich eventuell für ein paar Monate wieder darüber verfügen dürfte.» Auf diese Anfrage reagiert der Briefempfänger in entlarvender Weise steif, bürokratisch und humorlos. Andere blicken da besser durch, auf wen sie eventuell hineinfallen könnten. Schweizers Anfrage beim Erotikversandhaus Lesmosa, „ob man bei Ihnen auch bumsen [kann], und wenn ja, was kostet es?“ beantwortet eine Carmen in fast kabarettreifer Art.
Hochrangige Politiker, Psychologen, Friedhofsverwaltungen, Unternehmer, Behörden, Justizminister, Kirchenräte: alle kamen in den Genuss der Schweizerbriefe, aus denen jetzt eine Auswahl aus dreißig Jahren vorliegt. Oft bleibt es beim Frage- und Antwortbrief, manche schriftliche Begegnung wird länger, wie das Beispiel einer Grabheizung für den verstorbenen Großvater zeigt.
Die vier Bände der von 1977 bis 1993 herausgegebenen Schweizerbücher sind lange vergriffen. Mit dem nun erschienenen Band gibt René Schweizer rückschauend ein dickes Paket zur Auswahl zum Blättern, Lesen, Schmunzeln.
Klaus Hübner
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