René Schweizer
Schweizer Kulturprojekte:

Happy End Express

Ein Theater- und Kunstprojekt im Rahmen von "Das Spiel der Wirklichkeit".


Der Happy End Express auf einen Blick.

Das HEE Projekt besteht aus zwei Teilen:

• Einem Theaterstück

• Einem Kunst-Event

So wie die Konstrukteure der Mondfähren in ihrer Jugend vielleicht Jules Vernes "Reise zum Mond" gelesen haben, so werden die Wirklichkeitsgestalter des kommenden Jahrtausends noch in diesem vielleicht den Happy End Express im Theater sehen und sich zu Visionen anregen lassen.

Es geht heute nicht darum, Patentlösungen für die Probleme der Welt anzubieten oder über den Weg ins Gelobte Land zu spekulieren, sondern einzig darum, dass sich sowohl Einzelne als auch die breite Öffentlichkeit mit der Scheu eines möglichen Happy End auf heitere, offene und schöpferische Art auseinandersetzen.

Die Initianten und Realisatoren bieten ein Thema an und fordern alle potentiell daran Interessierten auf, darüber auf den Instrumenten ihrer persönlichen Talente zu improvisieren.

Der Happy End Express ist eine Aufforderung zum Tanz, die Einladung zum Spiel mit der eigenen Kreativität und Vorstellungskraft.

Mit kindlicher Neugier und gespannter Aufmerksamkeit warten wir darauf, zu erleben, was der Stein auslösen wird, den wir mit dem Happy End Express-Projekt ins Rollen bringen.

All rights reserved to Schweizer Kulturprojekte, Basel 1997.


Das Theaterstück

Barry E. Linder, ein Ausserirdischer - oder einer, der sich einbildet, ein solcher zu sein? - erscheint im Büro des Präsidenten eines Werbekonzerns und bietet ihm einen Auftrag an: Die Inszenierung des Happy Ends auf der Erde. Leonard Furtwängler, der Angesprochene, weiss zuerst nicht, was er von diesem Angebot halten soll, aber sein potentieller Auftraggeber erklärt ihm, die Schöpfung sein ein Theaterstück, dessen Handlung dramaturgisch an dem Ort angelangt sei, da die Vorbereitungen für das Grosse Finale, eben das Happy End, einzusetzen hätte. Fasziniert hört der Werbemann zu und beginnt, angeregt durch seine pragmatische Vorstellungskraft und die verblüffenden Argumente Linders, Bilder von Szenarien zur Lösung der Aufgabe zu entwerfen.

Während des Handlungsablaufs wird klar, dass ohne den Humor eine Erweiterung des menschlichen Horizontes und eine Erneuerung der Weltsicht nicht länger durchführbar sind. Durch das Erlebnis des Spiels mit den verschiedenen Dimensionen der Wirklichkeit weiss der Zuschauer zum Schluss nicht mehr mit Bestimmtheit, ob er sich in der echten oder der fiktiven Realität befindet.


Der Kunst-Event

Eine Austellung im Foyer informiert die Zuschauer über die Realisierung der Happy End Express-Idee.
Anhand von Skizzen, Modellen, Entwürfen, Organigrammen, Plänen, Zeichnungen, Schematas etc. können Sie sich ein Bild von den ersten konkreten Schritten machen, mit welchen Schweizer Kulturkonzepte das Happy End Express-Projekt organisatorisch anpackt. Beispielsweise wird eine Auswahl von schriftlichen Stellungsnahmen Prominenter zu der Frage ausgestellt, wie sie reagieren würden, wenn sie sich an der Stelle Leonard Furtwänglers befänden und selbst vor der Entscheidung stünden, den Auftrag Barry E. Linders anzunehmen oder auszuschlagen.

Mittels Fragebögen können sich die Zuschauer konkret in das Projekt einbringen. Ihre Adressen werden in eine Liste jener aufgenommen, welche regelmässig über die Entwicklung der Idee und das Voranschreiten der Arbeiten informiert werden. Zudem haben sie Gelegenheit, ihre Mitgliedschaft im Happy End Express-Club zu beantragen.

Ein Angebot an Büchern, Tonträgern und Videos über ungewöhnliche Persönlichkeiten und ihre Projekte bietet ihnen die Möglichkeit, sich vertieft mit dem Phänomen und den Gesetzen des Pioniertums auseinanderzusetzen.

Sowohl das Stück als auch das Kunst-Event werden für spätere Verwendungen dokumentarisch festgehalten.