Sonntags-Matinée «Humor literarisch»
Sonntag, 1. Oktober 2000, 13.00 Uhr
Peter K. Wehrli liest aus seinem Buch «Katalog von Allem»
Die Fahrt im Orient-Express von Zürich nach Beirut dauerte 1968 noch fast eine Woche. Als der Zug aus dem Bahnhof Zürich rollte, merkte Peter K. Wehrli plötzlich, dass er seinen Fotoapparat zuhause vergessen hatte. Nach anfänglicher Wut über sich selbst kam ihm die Idee, die Erinnerungsbilder statt mit der Kamera nun mit den Mitteln der Sprache anzufertigen. Alles, was ihm auffiel, alles, was er fotografiert haben würde, wenn er die Kamera bei sich gehabt hätte, bildete er nun mit Wörtern ab. So entstand der Katalog, eine Aufzählung der Dinge, die nicht Bild werden konnten und deshalb Sprache werden mussten. Die vom Fehlen des Fotoapparates provozierte Wahrnehmungsart wollte weiter praktiziert werden. 31 Jahre lang. Bis die Aufzählung ein "Katalog von Allem" war, die höchst originellen, witzigen, erhellenden Aufzeichnungen eines Wahrnehmungsvirtuosen und Sprachkünstlers.
Eine Auswahl dieser originellen Katalog-Eintragungen, die sich auch mit dem Kongressthema verknüpfen lassen, trägt uns der Autor persönlich vor - reflektierend, ironisch, poetisch, virtuos.
Die Lesung ist in der Kongressgebühr inbegriffen.
Einzeleintritte kosten CHF 15.- (Tickets direkt an der Tageskasse erhältlich).
Die Lesung ist auch Teil von «Humor-Spezial»
Abendveranstaltung
Samstag, 30. September 2000, 20.00 Uhr
Peter Pauls kabarettistisches Programm «It's jubilee»
Gezeigt werden Szenen und Episoden aus den Siebziger, Achtziger und Neunziger Jahren mit Ausblick auf das Jahr 2000. Mit Händen und Füssen im wortwörtlichen Sinne wird die Gesellschaft aufs Korn genommen.
Protzer und Unterworfene, das Spiel zwischen Mann und Frau, keine Szene des täglichen Lebens wird ausser Acht gelassen.
Die Zuschauerinnen und Zuschauer erwartet ein facettenreiches Programm zum 20-jährigen Bühnenjubiläum des bekannten Pantomimen. Mit kabarettistischem Wortwitz und Live-Musik werden die Szenen und Episoden in ihrem Charakter unterstrichen. Freuen Sie sich auf ein Kabarett vom Feinsten, und lassen Sie sich in Peter Pauls magischen Bann ziehen.
Die Frankfurter Rundschau schrieb: "Die Szenen werden weiter zugespitzt und mit Begeisterung für's Detail umgesetzt. Frei nach Peter Ustinov: Es lässt sich in der Welt von heute die böseste Satire finden".
Die Abendveranstaltung ist nicht in den Kongressgebühren inbegriffen.
Eintrittskarten auf Voranmeldung mittels Anmeldeformular oder direkt an der Tageskasse.
Humor in der Therapie ausserhalb des Kongresszentrums
Hartmut Falkenberg besucht behinderte Menschen
Seit 1983 beschäftigt sich Hartmut Falkenberg alias Hardy Falcani theoretisch und praktisch mit Clownprogrammen für Behinderte und Nichtbehinderte. Er versucht unsinnige menschliche Verhaltensweisen zu entlarven und Wege aufzuzeigen, wie wir gemeinsam der Humorlosigkeit, der Gefühlskälte und des zu starken Stellenwertes der Intelligenz in unserer Zeit etwas mehr Menschlichkeit und Herzenswärme entgegensetzen können.
Seit rund 20 Jahren ebnet Hartmut Falkenberg geistig behinderten Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen den Weg ins normale Leben und kämpft für ihre volle Anerkennung und Integration in Beruf und Freizeit. Dabei geht es ihm nicht um Sonderrechte für Behinderte, sondern um Menschenrechte. Für sein grosses Engagement und seine Verdienste erhielt er das deutsche Bundesverdienstkreuz.
Hartmut Falkenberg besucht am Samstagnachmittag, 30. September 2000, als Botschafter des Kongresses
Humor in der Therapie ein Heim für Behinderte Menschen (keine öffentliche Veranstaltung).
Erleben Sie Hartmut Falkenberg am Kongress im Rahmen des Kinderprogramms
am Samstag, 30. September 2000, 17.00 Uhr.
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