5. Kongress Humor in der Therapie

Vormittag

Sonntag, 1. Oktober 2000

Vorträge

Matinée

Humor als pädagogische Ressource

Moderation: Michael Titze


09.00 - 09.05

Begrüssung: Michael Titze


09.05 - 09.25

Christian Heeck

Kulturreferent der Universitätskliniken Münster, Modellprojekt "Kultur imPulse im Krankenhaus" seit 1993, Münster, D

Humor - der etwas andere Lehrplan

Humor als persönliche Gesundheitsvorsorge und -fürsorge - da kann jeder etwas daran tun. Aber wie ist es, wenn man als erwachsener Patient ins Krankenhaus, ins Spital kommt? Vergeht einem da nicht sofort das Lachen? Und wie erst ist es als Mitarbeiter? Lernen ist "Aufbrechen von Ruheständen", sagte Lewin. Vielleicht gibt es ja schon längst ein pädagogisches Curriculum für Humor - und wir brauchen vielleicht nur Mut, es umzusetzen? Christian Heeck eröffnet unseren heutigen Thementag mit liebevoll-sarkastischen Ermutigungen.


09.25 - 09.40

Peter Paul

Pantomime, Spezialist für Körpersprache, Spasstherapeut, Münster, D

Krank durch den Arzt?

Diagnose und Therapie unter körpersprachlichen Aspekten


09.40 - 10.20

Helmut Zöpfl

Prof. Dr. habil. Dr. theol. hc, Leiter der Einrichtung Unterrichtsmitschau und didaktische Forschung, München, D

Humor und Freude in der Erziehung

Humor und Freude in der Schule, also in Unterricht und Erziehung, sind nicht wegzudenken, wenn Erziehung als Hilfestellung zur positiven Bewältigung des Lebens verstanden wird. Ein Unterricht, der der Intention einer Wissensvermittlung verpflichtet ist, der Werthaltungen, Einstellungen und Gefühle bewirken möchte, damit Wissen im Sinne einer ganzheitlichen Bildung erfahren werden kann, muss nicht nur die konstituierenden Elemente Vertrauen, Wertschätzungen, Anerkennung, Geborgenheit und Liebe vermitteln, sondern auch ein von Freude erfüllter Unterricht sein.


10.20 - 11.00

Michael Christensen

Co-Founder of the Big Apple Circus, America's preeminent one-ring circus; Founder Big Apple Circus Clown Care Unit(, America's original and most professionally trained hospital clowning program, New York, USA

The Hospital: A Clown's-Eye View

Michael Christensen will describe many of the breakthroughs and moving moments he and his colleagues experience when the clownical team joins the clinical team. Through anecdotes, demonstrations an audience participation, he will evoke the spirit of playfulness, which characterizes this work.

(Vortrag in englisch mit Simultanübersetzung ins Deutsche)


11.00-11.30

Kaffeepause


11.30 - 11.40

Peter Paul

Pantomime, Spezialist für Körpersprache, Spasstherapeut, Münster, D

Er ist da! Jupiter 2000 - der Pflegeroboter


11.40 - 12.20

Siegfried Mrochen

Prof. Dr. phil., Diplompädagoge-Diplompsychologe, Universitätsprofessor für Sozialpädagogik, Fachbereich 2 (Erziehungswissenschaften und Psychologie),
Universität-Gesamthochschule Siegen, Dortmund, D

Humor ist wenn man trotzdem lacht - Humor in der Pädagogik

Die Grenzen zwischen dem Bemühen, locker und humorvoll zu sein, und der Gefahr, sich lächerlich zu machen, sind in pädagogischen Kontexten mitunter sehr fließend. "Zöglinge" entlasten sich auf Kosten der Pädagogen, und Pädagogen nehmen sich in der Regel zu ernst. Wenn sie es zu sehr tun, werden sie möglicherweise ausgelacht, wenn sie es gar nicht tun, werden Sie nicht ernst genommen. Kinder verbinden mit dem Lehrerstereotyp (z.B. in Rollenspielen) ganz oft eine enge Verbindung von ernst, streng und humorlos. Ist es andererseits humorvoll, wenn sich Pädagogen über bestimmte Kinder lustig machen? In einem Anfall zynischer Verzweiflung...


12.20 - 12.30

Alfred Gerhards

Berater und Trainer für Kommunikation und Körpersprache; Komiker, Pantomime, Aachen, D

Das Patentrezept


12.35 - 14.00

Mittagessen

Sandwich-Verkauf an der Swissôtel-Bar: Foyer 2. Stock


Sonntagsmatinée: «Humor literarisch»

13.00 - 13.45

Peter K. Wehrli

Studium der Kunstgeschichte in Paris und Zürich,
Kulturredakteur im Schweizer Fernsehen, Zürich, CH

Lesung:
Peter K. Wehrli liest aus seinem Buch «Katalog von Allem».

Die Fahrt im Orient-Express von Zürich nach Beirut dauerte 1968 noch fast eine Woche. Als der Zug aus dem Bahnhof Zürich rollte, merkte Peter K. Wehrli plötzlich, dass er seinen Fotoapparat zuhause vergessen hatte. Nach anfänglicher Wut über sich selbst kam ihm die Idee, die Erinnerungsbilder statt mit der Kamera nun mit den Mitteln der Sprache anzufertigen. Alles, was ihm auffiel, alles, was er fotografiert haben würde, wenn er die Kamera bei sich gehabt hätte, bildete er nun mit Wörtern ab. So entstand der Katalog, eine Aufzählung der Dinge, die nicht Bild werden konnten und deshalb Sprache werden mussten. Die vom Fehlen des Fotoapparates provozierte Wahrnehmungsart wollte weiter praktiziert werden. 31 Jahre lang. Bis die Aufzählung ein «Katalog von Allem» war, die höchst originellen, witzigen, erhellenden Aufzeichnungen eines Wahrnehmungsvirtuosen und Sprachkünstlers.

Eine Auswahl dieser originellen Katalog-Eintragungen, die sich auch mit dem Kongressthema verknüpfen lassen, trägt uns der Autor persönlich vor - reflektierend, ironisch, poetisch, virtuos.

Die Lesung ist in der Kongressgebühr inbegriffen.
Einzeleintritte kosten CHF 15.- (Tickets direkt an der Tageskasse erhältlich).
Die Lesung ist auch Teil von «Humor-Spezial»