5. Kongress Humor in der Therapie

Nachmittag

Sonntag, 1. Oktober 2000

Workshops

Block A: Humor in der Wissenschaft

Moderation: Michael Titze


Block A, B und C werden parallel durchgeführt.


14.00 - 15.15

Willibald Ruch

Prof. Dr., Buchautor, Heinrich Heine Universität, Düsseldorf, D

Effekte des Lachens und Auslachens

Dem Lachen wurden von jeher positive und negative intra- und interpsychische Auswirkungen zugeschrieben. In dem Beitrag wird eine Übersicht über neuere Untersuchungen unserer Forschungsgruppe gegeben, wobei ein Teil die Effekte von Humor und Lachen auf Stress, Schmerz und Anspannung behandelt und die zweite Hälfte das Phänomen Gelotophobie (d.h. die Angst, ausgelacht zu werden) untersucht. Psychotherapeuten beschreiben die Auswirkungen des Ausgelachtwerdens, wie z.B. erhöhte Schamneigung, soziale Angst, Verhaltenshemmung. Zur Erfassung der subjektiv erlebten Stärke der Angst ausgelacht zu werden, wurde ein Fragebogen entwickelt. Die Pilotfassung des "Geloph" mit 46 Fragen wurde an einer Stichprobe Erwachsener (N = 150) sowie verschiedenen klinischen Gruppen (N = 104) erprobt. Ferner wurde die Einschlägigkeit der Fragen durch 20 Experten eingeschätzt. Es zeigt sich, dass der Fragebogen in erwarteter Weise zwischen den Gruppen Gelotophobie, Schamangst, gemischte psychoneurotische Störungen und gesunde Erwachsene unterscheidet. Ferner werden die Zusammenhänge mit verschiedenen Skalen zur Erfassung von Persönlichkeit und Humor referiert.


15.15 - 15.45

Kaffeepause


15.45 - 17.00

Amy Carrell

Ph. D., Associate Professor, University of Central Oklahoma; Past President, International Society for Humor Studies; Director, International Humor Studies Institute and International Humor Studies Seminar, University of Central Oklahoma, Edmond, USA

Humor and laughter: historical views and contemporary applications

Throughout history, from the ancient philosophers and the Bible, from the earliest scribes to contemporary writers, from folk medicine to modern medicine, humor and laughter have elicited discussion. Viewed alternatively and sometimes simultaneously as healthy and devilish, humor and its physical manifestation laughter have long been the subject of discourse and debate, of business and pleasure, of entertainment and scorn. Recently, however, humor and laughter have become a focus of the health fields, both physical and psychological. This lecture traces the conceptualizations of humor and laughter from their early references in antiquity through the present day, highlighting and underscoring the importance of the social facets and functions of humor and laughter.

(Workshop in englisch mit Simultanübersetzung ins Deutsche)


17.00 - 17.10

Schlussworte
Peter Hain und Michael Titze


17.10 - 17.30

Dhyan Sutorius

Arzt und Gründer des Zentrums zur Förderung des Lachens, Duivendrecht, NL

Die Transformierende Kraft der Lachmeditation -
Einführung und eine kurze Lachmeditation

Lachen ist ein kräftiger Anti-Stressor. Es entspannt im wörtlichen und übertragenen Sinne. Lachen relativiert grossartig, bringt Sie in no time ins Hier und Jetzt und befördert die Akzeptanz von einer Situation, von Mitmenschen oder von sich selbst. Zusammen lachen ist sehr förderlich für das Zusammenwirken. Lachen verbindet und heilt. Die Essenz ist bewusst.... sein!

Die Lachmeditation, gelehrt von Osho im Jahr 1976, ist eine strukturierte Übung (15 Minuten) mit 3 Teilen: 1. Strecken, 2. Lachen (und wenn Sie wollen, weinen), 3. Stille. Das können Sie allein oder mit mehreren Personen tun. Lachen mit oder ohne Grund, ohne die Kehle zu forcieren, entspannt aus dem Bauch heraus. Nicht lachen über, sondern lachen mit etwas oder jemandem. Führen Sie diese Lachmeditation jeden Tag durch, als ob es das erste Mal wäre und schreiben Sie Ihr eigenes Lachmeditations-Tagebuch mit Ihren Erfahrungen. Akzeptiere immer was da ist. Es gibt nichts zu erreichen.


17.30

Ende